Software-Entwicklung ist teuer - und das ist auch gut so!
von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH

19. Mai 2015
Die Stichworte sind bekannt: Fachkräftemangel, fehlende Azubis sowie
eine schrumpfende und alternde Bevölkerung. Auf dem Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt wird sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in
Zukunft deutlich
verschieben. Darüber sind sich die Fachleute einig. Um darauf
frühzeitig und gezielt zu reagieren, lud Landrätin Anita Schneider
führende Akteure auf dem Gebiet der regionalen Arbeitsmarktpolitik zum
Riversplatz ein.
Fünf Stunden lang beschäftigten sich die 18 Fachleute in den Konferenzräumen damit, die wichtigsten Handlungsfelder des Themas zu identifizieren und darüber zu beraten. Moderiert wurde das Arbeitstreffen von Vertretern des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität Frankfurt. Ziel ist es, nach einem zweiten Workshop eine weiterentwickelte Strategie für den Landkreis Gießen in den Händen zu halten.
Eine solche Strategie ist zum einen Voraussetzung, um die vom Land Hessen zur Verfügung gestellten Fördergelder des Ausbildungs- und Qualifizierungsbudgets zu erhalten. Zum anderen ist eine Strategie nicht nur auf die Rechtskreise der Sozialgesetzbücher reduziert, sondern von grundsätzlicher Bedeutung für den Landkreis Gießen.
„Der Wandel ist zum Teil bereits heute schon spürbar“, sagte Landrätin Anita Schneider am Rande des Workshops. Wer nicht gegensteuere, müsse sich mit den absehbaren Auswirkungen der demografischen Verschiebungen abfinden. Das würde negative Folgen für die regionale Wirtschaftskraft genauso wie für die soziale Infrastruktur des Landkreises haben. „Damit werden wir uns aber nicht abfinden und genau deshalb sind wir gemeinsam initiativ.“
Auf der Teilnehmerliste standen: Eckart Schäfer (Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit), Wolfgang Hofmann (Geschäftsführer Jobcenter Gießen), Björn Hendrischke (Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft sowie Vertreter für das Regionalmanagement Mittelhessen GmbH), Elke Elen (stellv. Hauptgeschäftsführerin IHK Gießen-Friedberg), Monika Neumaier (Geschäftsführerin ZAUG gGmbH und OloV-Koordinatorin), Nicole Brinkmann (ZAUG gGmbH), Wolfgang Balser (Geschäftsführer Jugendwerkstatt Gießen e.V.), Rüdiger Harz-Bornwasser (GF IJB Gießen), Matthias Körner (Regionalgeschäftsführer DGB, Günther Kaut (Staatliches Schulamt), Sascha Drechsel (Arbeitgeberverband Hessenmetall) sowie Wolfgang Haasler (Bereichsleiter Caritasverband Gießen e.V.).
„Das Treffen hatte die Aufgabe, im ersten Schritt die Bewertungen der Situation aus der Sicht der Anwesenden zusammenzubringen und sich im zweiten Schritt auf zentrale, gemeinsame Handlungsfelder zu verständigen“, erklärt Landrätin Schneider. Diese Herausforderung sei nur zu bewältigen, wenn die unterschiedlichen Akteure und Institutionen im Zusammenspiel mit der Unterstützung durch öffentliche Förderung eng zusammenarbeiteten. „Für diesen Prozess führen wir heute das Wissen und die Erfahrung zu den regional- und branchenspezifischen Problemlagen sowie den sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen.“
In Gruppenarbeit setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den drei Themen „Beschäftigung und Arbeitsmarkt“, „Wirtschaft und Demografie“ und „Schule und Ausbildung“ intensiv auseinander, diskutierten und sammelten die Ergebnisse. Nun werden die Befunde bzw. Ergebnisse vom IWAK der Goethe-Universität Frankfurt ausgewertet, in einer weiteren Veranstaltung vorgestellt und sodann final diskutiert. Am Ende soll eine mittel- und langfristig angelegte Ausbildungs- und Arbeitsmarktstrategie für den Landkreis Gießen stehen.
Bild: Landkreis Gießen
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